Goldsucher

Unimoppel ist immer für ein Gespräch gut und bei der Suche nach einem Supermarkt lernen wir in La Cumbre Gloria und Bob kennen, beides Argentinier, die jedoch einige Monate im Jahr bei ihren schon erwachsenen Kindern in Kalifornien leben. Sie laden uns spontan und überschwänglich zu sich nach Hause ein. Wir schaffen es nicht, „nein“ zu sagen, und beschließen stillschweigend per Blickkontakt, einfach noch eine weitere Nacht hier zu bleiben. Warum auch nicht?

Das Haus ist Bobs Elternhaus, weit über einhundert Jahre alt und mit vielen schönen antiken Möbeln und Bildern geschmückt. Sogar der Holzfußboden ist noch original erhalten. Bei Tee und Sandwiches tauschen wir uns aus. Bob erzählt, daß er für einige Wochen im Jahr mit seinem 4×4 zum Goldwaschen in die Berge fährt und sich dort in der Einsamkeit „versteckt“. In einem Glasröhrchen zeigt er uns den Goldstaub, den er geduldig, aber erfolgreich aus dem Sand und Schlamm der Flüsse siebt. Seine Ausbeute kann sich jedenfalls sehen lassen. Dann schleppt er uns in den Garten, wo seine große, teils selbstkonstruierte Goldwaschanlage steht, die er unentwegt mit Leidenschaft verbessert. Wir sind sprachlos. Das Riesending schleppt er auf dem Pick-up in die Berge?!!!

Die beiden haben viele interessante Geschichten zu erzählen, es wird viel gelacht und gegessen, und der Tag ist im Nu verplaudert. Wie schon so oft auf der Reise denken wir: Ein schöner Platz zum Bleiben, schade, daß wir weiter müssen…

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