(Frucht-) Grenze

In Arica, der nördlichsten Stadt Chiles, verbringen wir eine Nacht am Strand mit seiner sanften Brandung unterhalb des knapp 300 Meter hohen Morros. Am nächsten Morgen geht es über die Grenze. Das Auschecken aus Chile geht ruckzuck, aber das Einchecken nach Peru hat dann wie erwartet seine Tücken und dauert insgesamt fast zwei Stunden. Erst Schlange stehen an dem einen Schalter, dann zur Passkontrolle, dann an einem weiteren Schalter in einem anderen Gebäude im zweiten Stock ein Formular kaufen (!), dann mit dem ausgefüllten Formular wieder runter zur Paßkontrolle, dann das ganze nochmals woanders um die Ecke für das Fahrzeug. Stempel hier, Stempel da, Hauptsache viele Stempel. Abschließend kommt dann noch der Zoll und durchsucht den Wagen, wenngleich auch nur oberflächlich.

Zum Schutz vor Fruchtfliegen- und anderem Schädlingsbefall befall hat Chile schon seit geraumer Zeit eine sogenannte Fruchtgrenze zu Bolivien und Peru, das heißt, es dürfen kein frisches Obst und Gemüse, keine frischen Fleischwaren, keine nicht pasteurisierten Milchprodukte und kein Honig eingeführt werden. Dies war uns bekannt. Nun hat auch Peru umgekehrt eine solche Fruchtgrenze eingeführt, ob aus echter Besorgnis oder aus Nickeligkeit gegenüber den „reichen“ Nachbarn sein mal dahin gestellt. Immerhin gehörte die Region um das chilenische Arica bis 1880 zu Peru. Auf jeden Fall nehmen uns die Zöllner die Bananen, Äpfel, Avocados, Kartoffeln und den Honig ab.

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