Cafayate

Wir haben Cafayate erreicht, das höchstgelegene Weinanbaugebiet der Welt, und fallen hungrig wie die Wölfe erst einmal in einem Restaurant an der von der großen Kathedrale bewachten plaza ein. Der Tag war lang und gespickt mit Erlebnissen, so daß wir Bauch und Hirn dringend mit neuer Energie versorgen müssen. Geschafft wie wir sind bekommen wir nicht mit, daß wir unseren Wagen im eigentlich unübersehbar gekennzeichneten Parkverbot abstellen. Die lokale Polizei weist uns charmant darauf hin und bittet uns freundlich, ihn um die Ecke zu parken. No worries – alles ganz entspannt hier.

Mit einem ordentlichen Steak auf dem Teller und eisgekühltem Rosé im Glas geht es uns dann gleich besser.

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Hier in Cafayate garantieren viele Sonnentage und das trockene Klima perfekte Bedingungen für den Weinbau; die Reblaus hat hier keine Chance. Gekeltert werden vorwiegend Malbecs und Cabernet-Sauvignons, aber auch Torrontes, ein strohgelber fruchtig-trockener Weißwein.
Auf der Straße kommen wir mit einem argentinischen Paar aus Santa Fe ins Gespräch, die schon mehrfach diese Weinregion bereist haben und die ansässigen bodegas gut zu kennen scheinen. Wir lassen uns von den beiden einige Empfehlungen geben und gehen dann Wein „shoppen“. Zwei Rote, zwei Weiße und zwei Rosés finden später ihren vorübergehenden Platz in unserer Bordbar.

Das Dorf mit rund 12.000 Einwohnern ist mit seiner flachen Bebauung aus getünchten Häusern und gut erhaltenen Resten von Kolonialarchitektur sehr hübsch, die mit viel Grün bepflanzten Straßen spenden Schatten und die plaza lädt mit kleinen Cafés und Restaurants unter Arkaden zum Verweilen ein. In einer Seitenstraße hat der Künstler Manuel Cruz sein Haus mit einer Hauswand, die man guten Gewissens als „tierisch“ bezeichnen darf.

Aber hier in Cafayate wird in den rund dreißig bodegas nicht nur Wein produziert, sondern es gibt auch eine ortsansässige cerveceria, eine Bierbrauerei. Prompt spricht uns am Unimog der Braumeister an, ein Deutscher, der seit dreißig Jahren hier lebt und arbeitet. Das Hallo ist groß, und in der nächsten Stunde wir viel gedeutschelt.

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