Valdivia

Von Pucon rutschen wir quer durch Chile an die Pazifikküste bis Valdivia, welches wunderschön an dem Zusammenfluß zweier Flüsse liegt, die dann vereint als Rio Valdivia in den Ozean münden. 1960 wurde die Stadt durch ein Erdbeben mit der Stärke 8,9 zu achtzig Prozent zerstört und sackte um drei Meter ab, der Tsunami schleuderte Schiffe auf den Strand und veränderte die Landschaft bis weit ins Landesinnere nachhaltig. Am Ufer des Rio Valdivia liegen der kleine Flusshafen und der mercado fluvial, der Flußmarkt, auf dem es viele Arten von Fisch und Meeresfrüchten gibt, unter anderem auch ceviche, in Limettensaft gebeizter roher Fisch, und erizo, die frischen Seeigelzungen. Im Hintergrund der Fischhändler dösen gewichtige Seelöwen gemächlich auf Pontons im Fluß und kommen nur kurz in Schwung, wenn die Fischhändler beim Zerlegen der Fische Köpfe und Schwänze über ihre Schultern entsorgen.

An der kleinen Promenade entlang des Flusshafens entdecken wir einen hohen Turm aus Glas, der ein Foucaultsches Pendel beherbergt, welches hier seine ausschließlich durch die Erdrotation bewegten Kreise in feinem Sand zieht.

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Wir fahren weiter die Küste hinauf, aber aufgrund der sommerlichen Hochsaison bevölkern Menschenmassen die Strände und Ortschaften – Playa del Ingles auf chilenisch. Mit ein bisschen Sucherei und Rumpelei über Pisten finden wir dann doch noch ein paar einsame Stellplätze etwas außerhalb der touristischen Hochburgen und genießen Traumausblicke auf die Brandung des Pazifik.

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Jetzt, im Hochsommer, ist die Sonne stark genug, den über dem Meer liegenden Schleier aus Nebel in den Morgenstunden zu schmelzen.

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