Strand…gut

Aus der über 1.000 m hoch gelegenen Serra fahren wir am nächsten Tag über Serpentinen fast senkrecht hinab bis auf Meereshöhe und bummeln von einem Traumstrand zum nächsten. Die offizielle Saison ist vorbei, die Urlauber aus Uruguay, Argentinien und Brasilien sind längst wieder zuhause und die charmanten kleinen Küstenorte betten sich zum Winterschlaf, bevor im Juli die nächste Attraktion kommt: die Wale, die wir auf dieser Tour noch nicht erleben werden. Sie kommen aus der Antarktis und bringen in den warmen geschützten Buchten südlich von Florianopolis ihre Jungen zur Welt. Dabei kommen sie erstaunlich nahe, teilweise bis 30 Meter, an die Küste.

In Praia do Rosa, einem der Top Ten Strände der Welt, machen wir einen Stop; außer uns ist niemand zu sehen. Wir fahren die Küste entlang – über 30 km feinster Sandstrand – weiter bis Jaguaruna, einem verschlafenen Nest, wo wir einen ungestörten Platz in den Dünen finden und die Stille genießen.  Hugo frönt abends der urzeitlich-männlichen Lieblingsbeschäftigung: Feuer machen.

Hugo at work

Hugo at work

Auch am nächsten Morgen sind wir bis auf einige Fischer allein und genießen einen Sonnenaufgang wie er schöner nicht sein könnte.

Jaguaruna Sunrise

Jaguaruna Sunrise

Fischer bei Jaguaruna

Fischer bei Jaguaruna

Später am Tag erklimmen wir bei Farol do Santa Marta einen kleinen Hügel und genießen eine spektakuläre Aussicht auf die Küste mit ihren großen Sandünen und sichelförmigen Buchten. Wo sich im Sommer die Surfer tummeln ist um diese Jahreszeit kaum jemand da.

Farol de Santa Marta

Farol de Santa Marta

Boote beI Farol de Santa Marta

Boote beI Farol de Santa Marta

Um den Ort Laguna zu erreichen müssen wir mit samt Unimoppel eine große Lagune queren ; außer uns passen zwei Busse und ein weiterer PKW auf den Ponton, der dann von einem kleinen Boot gezogen wird. Am anderen Ufer geht es weiter nach Garopaba, einem ehemaligen Walfängerort. Heute fischt man dort in der Saison nach Touristen, die mit kleinen Booten hinaus gefahren werden, um die Glattwale zu beobachten.

Die zentrale Praia do Garopaba, der „Stadtstrand“, ist ein traditioneller Fischerstrand, und auch heute noch gesäumt von den Schuppen, an denen die Fischer ihren Fang abliefern und verkaufen. Wir sehen dem Schauspiel aus bunten Booten, Fischern, Möwen, einigen Geiern, Hunden und Katzen eine Weile zu und beschließen, die Nacht über zu bleiben.

Boot in Garopaba

Boot in Garopaba

Praia do Garopaba

Praia do Garopaba

Plötzlich blinkt Blaulicht neben unserem Wagen auf und bleibt. Es ist die Feuerwehr, die aus Neugier gestoppt hat. Die beiden jungen Feuerwehrmänner verwickeln uns in einen längeren Plausch und wir erfahren, daß einer der beiden ursprünglich aus Sao Paulo kommt. Die Hektik der Metropole mit 12 Mio Einwohnern war ihm zu viel und so hat er einen Job in einer ruhigeren Gegend Brasiliens gesucht und in Garopaba gefunden.

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