Bürgermeisterwahlen

Am 5ten Oktober werden in ganz Peru die neuen Bürgermeister gewählt. Wählen ist hier Pflicht; wer nicht wählt, zahlt ein Strafgeld. Um gewalttätige Ausschreitungen zu verhindern gilt rund um die Wahlveranstaltung vom Samstag bis Montag auch absolutes Alkoholverbot, das sogenannte ley seca. Wer Alkohol ausschenkt macht sich strafbar und wird mit einem empfindlich hohen Bußgeld von 2000 Soles (ca. 600 EUR) belegt.

Die Wahlkampagnen beinhalten großformatige Plakate, aber auch eigene Wahlsongs, die überall auf den Straßen und den Radiosendern nonstop gedudelt werden. Vorausgesetzt, man verfügt über eine volle Kasse, gibt es auch Events mit populären Bands oder Prominenten. In den Städten besuchen die Kandidaten sehr gerne mit allerhand Versprechungen für die Zukunft die pueblos jovenes. Brot und Spiele, wie überall. Die Straßen und Häuserwände sind gepflastert mit Plakaten und in dem Meer von Kandidaten ist es schwer, einen Durchblick zu bekommen; es hat den Anschein, als könne sich jeder, der Lust hat, zur Wahl aufstellen lassen. Vielleicht ist es ja auch so.

Jeder Kandidat veröffentlicht auf seinem Werbeplakat einen einfachen, aber eingängigen Wahlspruch, sowie ein kleines lustiges Icon um zu zeigen, wo man beim Wahlgang sein Kreuzchen machen muß. Die Wahlsprüche übertreffen sich an Originalität und reichen von „Arbeit und Ehrlichkeit“ über „Für die Paprikabauern“ bis hin zu „Mit Drohnen gegen Einbrecher“. Letzteren habe ich in Lima gesehen und ich hätte garantiert den Kandidaten gewählt! 🙂

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