Wir wollen runter

Wir sind inzwischen gut akklimatisiert, aber nach fast zwei Monaten in den Anden auf oftmals weit über 3.500 Metern haben wir genug vom endlosen Altiplano, seiner staubigen Kargheit und Eintönigkeit, dem ewigen gelben Büschelgras. Genug von den großen Höhen, in welchen man immerzu durstig ist und Tag und Nacht Wasser säuft wie ein Pony. Genug von den unruhigen Nächten, in denen man nicht richtig tief durchschläft, weil der Körper im Liegen zu sehr mit der Sauerstoffversorgung beschäftigt ist. Die Wochen waren anstrengend und Körper, Geist und Seele schreien geradezu nach grüner, satter Vegetation, nach Feuchtigkeit, nach Ruhepause. Wir wollen ans Meer, an die chilenische Pazifikküste.

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